Ich stehe hier im größten Hörsaal der Hochschule Fresenius in Köln. Normalerweise werden hier bis zu 140 Studierende in den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unterrichtet. Auch Gastvorträge mit Vertretern aus der Praxis finden hier mit bis zu 200 Zuhörern statt. Seit dem 16. März ist allerdings der gesamte Präsenzbetrieb an der Hochschule eingestellt. Unsere Dozentinnen und Dozenten – aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung – haben mit herausragendem Engagement sowohl die Lehre als auch die Verwaltungsprozesse weitestgehend auf Online umgestellt. Mit unserer Lernplattform Ilias können wir den Studierenden Lernmaterialien, Webmeetings und demnächst auch Prüfungen online anbieten. Darauf sind wir sehr stolz und im Marktvergleich sehr weit vorn.

Die Einschränkungen, die sich aus den Schutzmaßnahmen ergeben, bringen viele Fragen und Probleme mit sich, welche tagtäglich neue Lösungen erfordern. Das macht die Arbeit sehr herausfordernd, aber zugleich auch unglaublich spannend. Gleichzeitig entsteht – für mich durchaus überraschend – trotz der Distanz eine neue Qualität des Wir-Gefühls in unserer Unternehmensgruppe. Der Austausch wird konstruktiver und fokussierter und über die Videotelefonie intensiver und schneller. Reisezeiten entfallen. Ich bin sehr zuversichtlich und dankbar, dass wir uns als großes Team diesen Herausforderungen gemeinsam stellen und bislang auch sehr erfolgreich bewältigen.

Insgesamt sind die Folgen aus der Pandemie nicht seriös kalkulierbar. Daher muss mit Szenarien gearbeitet und „auf Sicht gefahren“ werden. Von den Innovationen, die wir strategisch zwar geplant hatten, die aber jetzt durch Corona viel schneller umgesetzt werden mussten, werden wir alle auch nach der Krise profitieren. Ich bin überzeugt: Wir werden persönlich gestärkt aus der Krise herauskommen. Dagegen stehen die wirtschaftlichen Folgen, mit denen zum Beispiel auch unsere Kunden zu kämpfen haben. Dies kann uns alle noch über Jahre beschäftigen und Anpassungen von Geschäftsmodellen erforderlich machen. Gleichwohl ist Bildung eine der wichtigsten Voraussetzungen überhaupt für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben und wir können und wollen diesen Bedarf auch zukünftig mit modernen Methoden bedienen. Hinzu kommt, dass die von uns angebotenen Ausbildungen und Studiengänge in den Gesundheitsfachberufen durch die Pandemie stark an Bedeutung gewonnen haben. Daher erwarte ich auch hier einen eher positiven Impuls für die Zukunft. Ich habe also heute viele spannende Aufgaben und rechne damit, dass dies auch mittel- und langfristig so bleibt. Ich möchte auch zukünftig mit den vielen tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der COGNOS-Bildungsgruppe jungen Menschen eine hervorragende Bildung vermitteln und ihnen damit Chancen für ihre Weiterentwicklung eröffnen.